Düsseldorf in den 1970er und 1980er Jahren – das war mehr als Altbier und Mode, das war ein brodelndes Labor für Musik, Kunst und Subkultur. Zwei Orte stehen wie keine anderen für diesen kreativen Aufbruch: das legendäre Creamcheese und der sagenumwobene Ratinger Hof. Sie waren die Bühne, das Wohnzimmer und der Motor für Künstler, Musiker und Nachtschwärmer – und machten Düsseldorf zur Wiege des deutschen Punk und zur Heimat des elektronischen Sounds.
Im Creamcheese verschmolzen Kunst und Musik zu einem einzigartigen Erlebnis. Hier trafen sich Joseph Beuys, Günther Uecker, Gerhard Richter und die ZERO-Gruppe, hier experimentierten Bands wie Kraftwerk, NEU! und La Düsseldorf mit neuen Klängen, Licht und Performance. Die Bar war ein Gesamtkunstwerk mit Spiegeltheke, Projektionen und Installationen – ein Ort, an dem alles möglich war und der Geist der Avantgarde lebte.
Nur wenige Gehminuten entfernt: die Ratinger Straße mit dem Ratinger Hof. Was als Künstlerkneipe begann, wurde zum Epizentrum der deutschen Punk- und New-Wave-Bewegung12345678. Hier spielten Fehlfarben, DAF, Mittagspause, Male, KFC, Östro 430, Die Krupps, Charley’s Girls und Family 5 ihre ersten Konzerte. ZK, die Vorgängerband der Toten Hosen, feierte hier ihr Debüt – und ohne den Hof hätte es viele dieser Bands vielleicht nie gegeben12345678. Der „Hof“ war Treffpunkt für Künstler, Musiker, Studenten und Freigeister, eine offene Bühne für Experimente und Provokationen.
Die Ratinger Straße selbst wurde zum Mythos: 300 Meter Kopfsteinpflaster, auf denen sich Kunst, Musik und Lebensgefühl mischten. Hier trafen sich Punk, Electro, Kunstakademie und Szene – und machten Düsseldorf zum Hotspot der Subkultur35678.
Ohne das Creamcheese und den Ratinger Hof wäre Düsseldorf nicht das, was es heute ist: eine Musikstadt von internationalem Rang, Geburtsort von Kraftwerk, Fehlfarben, Die Toten Hosen, DAF, Die Krupps, Warlock/Doro Pesch, NEU!, La Düsseldorf, Male, Mittagspause, KFC, Östro 430, Charley’s Girls und vielen mehr. Sie alle fanden hier Inspiration, Bühne und Gemeinschaft – und trugen den Sound und Spirit Düsseldorfs in die Welt hinaus.
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Das Creamcheese und der Ratinger Hof waren mehr als nur Bars – sie waren Heimat, Labor und Sprungbrett für Generationen von Künstlern und Musiker*innen. Ihr Erbe lebt weiter in der Musik, der Kunst und dem Lebensgefühl dieser Stadt. Wer heute durch die Altstadt zieht, spürt noch immer den Geist dieser legendären Orte – und vielleicht auch ein bisschen von der Magie, die Düsseldorf zur Musikmetropole gemacht hat.
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